BEAST IN BLACK im Columbia Theater Berlin

FROM HELL WITH LOVE“ – Tourende der ersten Headliner-Tour in Mittel-Europa für BEAST IN BLACK.
Was vor 14 Tagen in Hamburg fulminant begann, endete heute ebenso überzeugend im vollen Columbia Theater in Berlin.

Der Abend begann mit Turmion Kätilöt als Support. Elektro-Metal aus Finnland und wie 14 Tage zuvor in der Markthalle in Hamburg, sind auch die BerlinerInnen, trotz des Techno Crossovers sofort auf der Seite der Finnen. Das liegt ganz sicher nicht nur an der Reminiszenz, die Hannu „Master Bates“ Voutilainen kleidungstechnisch an Angus Young ablieferte. Apropo Kleidung, nach dem Konzert wurde heftig gerätselt, ob unter dem KILT von Saku „Shaq-U“ Solin etwas war? Es blieb ein Rätsel! 😉

Kein Rätsel blieb der Opener, es war GRAND BALL von der 2011 erschienen PERSTECHNIQUE. Interessanter weise ein anderer Opener als in Hamburg. Der hat es diesmal nicht mal auf die Setliste geschafft hat. Egal, die Band hat aus über 15 Jahren genug Material und alles rockt heftig. Das besondere an Turmion Kaetiloet ist, dass die beiden Sänger Saku „Shaq-U“ Solin und Petja „MC Raaka Pee“ Turunen die Gesangsprache zwischen englisch und finnisch hin und her wechseln. Das tut der Freude keinen Abbruch, eher im Gegenteil. Das Berliner Publikum ist von der ja auch als Kehlkopfverletzung durchgehenden finnischen Sprache begeistert. Wie auch von den Gesangsbattle der beiden! Insgesamt merkt man der der Band die Freude über die Begeisterung des Publikums auch nach 13 Konzerten, außerhalb von Skandinavien, immer noch an. Nach 45 Minuten und 11 Songs ist dann Schluss mit der finnischen Techno-Metal-Party.

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Kurze Umbaupause und dann stehen BEAST IN BLACK in ihrer als Käfig gestalteten Bühne. Totenköpfe auf den Pfahlspitzen betonen den Tourtitel FROM HELL WITH LOVE.

Und es geht gleich richtig fett zur Sache. Der Opener der aktuellen Scheibe „From Hell with Love“ ist auch die Nummer eins auf der Setliste heute Abend. „Cry out for a Hero“ legt klar fest, worum es heute Abend gehen wird. Metal rulez the world! Der zweite Song UNLIMITED SIN kommt von der selben Scheibe. Und auch wenn in der einschlägigen Presse die Stimme von Sänger Yannis Papadopoulus als überfordert bezeichnet wurde, Live ist er ne Bank. Wie übrigens die ganze Band, die vor Spielfreude fast platzt. Der Spaß kommt voll rüber. Es werden Grimassen geschnitten, bis das Smartphonebild im Kasten ist. Und das Publikum geht mit. Ich habe das Gefühl die haben zur Vorband nochmals zwei Schippen drauf gelegt. Es wird gefeiert und gesungen was das Zeug hält. Nicht überraschend besteht die Frontrow überwiegend aus jungen Damen, die absolut Text sicher sind. Faszinierend für eine Band die gerade ihre erste Headliner-Tour spielt! Aber zum einen einem machen die 5 optisch was her und zum anderen denke ich, ob der vielen Nightwish T-Shirts, dass sich der Support von BiB für Nightwish auf deren Decades ausgezahlt hat. Ich jedenfalls habe BiB auch das erste Mal bei Nightwish live gesehen und für gut befunden! Einziger Wermutstropfen ist allerdings dieses ewige Keyboard-Tracks eingespiele. Das hat die Band eigentlich nicht nötig. Also meine Meinung. Sie sind aber nicht die einzigen. Nun ja…

Nach 16 energiegeladenen Songs war dann mit Titelsong der aktuellen CD von From Hell With Love Schluss.

Natürlich forderte das Haus frenetische nach einer Zugabe. Die ließ auch nicht lange auf sich warten.Nach No surrender, Blind and Frozen und End of the World war dann aber wirklich Schluss. Zurück blieben eine offensichtlich glückliche Band und ein Publikum, dass voll auf ihre Kosten gekommen ist. Leider haben die Bands nach dem Konzert keine Signing Session gegeben.
Eigentlich Schade nach dem Abend!

Mein Fazit: Hat sich gelohnt. Live sind die Herren um Anton Kabanen imho krass gut! Der auch die Trennung von Battle Beast offensichtlich sehr gut verarbeitet und mit BiB eine ebenbürtige Band aufgebaut hat! Hin-geh- Empfehlung, die kommen wieder. Garantiert!

Da ich selbst Rollstuhlfahrer bin möchte ich hier die Gelegenheit nutzen kurz etwas zur Barrierefreiheit der Venue zuschreiben. Ich habe mehrere Rollstuhlfahrende gesehen. Der Zugang zum Columbia Theater geht über einen separaten Eingang an der Seite. Ihr müsst Euch nur beim Einlass bemerkbar machen, dann werdet ihr durch den „Garten“ zum Rollieingang geführt. Es gibt auch eine für Rollstuhlfahrende geeignete Toilette. Diese ist immer abgeschlossen, also an der Bar melden, dann klappt es auch mit dem… Ehmm lassen wir das! Es gibt keine Tribüne, aber ich durfte als Aktivrollstuhlfahrer nach getaner Arbeit in der Pit stehen bleiben. Ich werde wieder ins Columbia Theater gehen!

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Setlisten

Beast in Black

  1. Cry Out For A Hero
  2. Unlimited Sin
  3. Beast In Black
  4. Eternal Fire
  5. This Is War
  6. The Fifth Angel
  7. True Believer
  8. Heart Of Steel
  9. Born Again
  10. Repentless
  11. Ghost In The rain
  12. Die By The Blade
  13. Zodd The Immortal
  14. Crazy, Mad, Insane
  15. Sweet True Lies
  16. From Hell With Love

    Zugaben
  17. No Surrender
  18. Blind And Frozen
  19. End Of The World

TURMiON KAETILOET

  1. Grand Ball
  2. Love is dead
  3. Verta Ja Lihaa
  4. Pirun Nyrkki
  5. Hades
  6. USCH
  7. Faster Than God
  8. Helvetin Torvet
  9. Sikiö
  10. Jalopiina
  11. Lattaa Ja Varmista