Stoppok in der Music Hall Worpswede

Schon wieder Stoppok?!?
Ja, Stoppok geht immer und überall, aber diesmal sollte es für mich etwas neues und besonderes werden:
Stoppok & Artgenossen!

Zu dieser besonderen Konzertreihe zitiere ich mal die Wikipedia:
Unter dem Titel „Stoppok und Artgenossen“ lädt Stoppok jedes Jahr unterschiedliche Musiker aus verschiedenen Ländern ein, um gemeinsam mit ihnen einen Konzertabend abzuhalten. Die Konzertreihe besteht seit 2008 und findet traditionellerweise im bayerischen Landsberg am Lech, 2014 zum ersten Mal auch in Worpswede statt. Die Anzahl der teilnehmenden Musiker schwankt dabei von zehn bis fünfzig. Bisweilen trat er dabei ausschließlich mit weiblicher Begleitung auf

Heute holte sich Williams Wetsox, Zam Helga, Steffi Stephan, Aino Löwenmark mit Fjarill und Torsten Rolfs auf die Bühne. außer Steffi Stefan kenne ich wieder mal niemanden.

Wir fuhren schon früh nach Worpswede, um uns das Dorf anzusehen und ein uns bekanntes Künstlerpaar, nämlich Ina und Marcus Landt, auf ein Kaltgetränk zutreffen.
Leider ist Worpswede nur bedingt barrierefrei. In viele Galerien kam ich nicht hinein.
Wenn Hamburg die Stadt der Brücken ist, ist Worpswede das Dorf der Stufen!

Als wir bei unserem Rundgang an der Music Hall vorbei kamen, fanden wir am Eingang die oben schon erwähnten Treppen. Ein kurzes Telefonat klärte aber schnell auf, dass der barrierefrei Eingang auf der Rückseite des Gebäudes ist. Dahin führt ein extra für Rollstuhlfahrer:innen angelegter, beleuchteter Weg mit perfekter Steigung. Der Weg ist links am Gebäude zu finden! Eine gleich gestartete Probefahrt zum Eingang endetet bei zwei sehr netten Menschen der Music Hall. Wir plauscht eine geraume Zeit über die Unwegbarkeiten der bundesdeutschen Bürokratie bei  Baumaßnahmen. Der Music Hall e.V. möchte nämlich gern eine Behindertentoilette bauen. Das ist allerdings nicht so einfach. Im Hintergrund wieherte ein Schimmel…

Nach dem Bierchen mit Ina und Marcus machten wir uns dann nochmal auf den Weg zum Hintereingang. Ganz unbürokratisch wurden wir vorm Einlass reingelassen.
Wir fanden eine schöne Location mit großer Bühne und tollem Tresen vor. Ich durfte mich sogar direkt an die Bühne stellen.

Dann gings los: Stoppok erst allein dann mit Steffi Stephan, den er frech als einen der besten Bassisten seiner Generation angekündigt hat. Nur weil er etwas älter als Herr Stoppok selbst ist! 😉 Wir lachten…

Dann kam Zam Helga dazu der Gitarre und ne Bassdrum mit Schellen spielte und das mit einer Konsequenz, die ich sehr schätze, aber nur selten auf Bühnen sehe. Der kommt auf die Merkliste weit nach oben und nicht nur weil er neben Stoppok auch Phil Lynott (r.i.p) verehrt!

Das spannende an dem Konzept des Abends ist ja, das nicht nur Stoppok Stücke gespielt werden, sonder auch immer Lieder der jeweiligen Gäste, was zu sehr spannenden Situationen führt. Ich habe mit großer Freude die Kommunikation auf der Bühne beobachtet, vor allem wenn es mal für einzelne kritisch wurde, weil unklar war wie es im Stück wohl weiter geht. So großartig! So ein Spaß! Das macht für mich Live-Musik aus!

Dann kamen zwei Damen zu den drei Herren auf die Bühne.
Aino Löwenmark aus Schweden singt fantastisch und spielt Klavier. Ihre Mitmusikerin, die Südafrikanerin Fjarill, hatte ihre Geige dabei! Es gab ein Stück, dann war Pause.

Die beiden Damen haben als Duo die zweite Hälfte eröffnet. Das erste Stück war, dem leider ebenfalls schon verstorbenen, Esbjörn Svenson gewidmet! Ich bin sehr glücklich sein Trio E.S.T mal live in der Fabrik gesehen zu haben! Der Tribut-Song der beiden ging mir ziemlich nah! 
Nach drei Stücken kamen Stoppok, Steffi Stephan und Zam Helga wieder dazu und es ging als „Band weiter.

Den Reihen komplett machte dann Bluesmusiker  Williams Wetsox.
Stoppok hat mit ihm „nur englisch“ gesprochen, da es mit dem Bayer sonst Kommunikations Probleme gegeben hätte! 😉

Die Musik von Wetsox war echt cool! Lässig gespielter Blues mit tollen mundart Texten!

Damit war das Konzert war dann viel zu schnell zuende. Stoppok hatte zwar angekündigt, das die Gruppe 20 Zugaben vorbereitet hatten, wer glaubt 😉 , aber ganz soviele gabs nicht. Zum Schluß gabs dann Stoppok solo mit Publikum mit „Aus dem Beton“.
Ach nee, nicht solo, nach dem ersten Refrain viel Stoppok ein das Sebel im Publikum ist. Er forderte ihn auf, falls er noch nicht total volltrunken ist, ihn doch am Klavier zu begleiten. Er kam und spielte Klavier. Ich finde Sebel ist auch so einer der großartigen deutschen Musiker und dabei noch so nett! Welches Intrument spielt der Junge eigentlich nicht?
Geiler Abend – nächstes Jahr gerne wieder!

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