Beyond The Black und Kissin‘ Dynamite am 25.07.21 beim Strandkorb-Open-Air Hamburg

Beyond the Black on Stage
Beyond the Black on Stage

Heute ist der 25.7.2021, und ich bin auf meinem ersten Konzert nach fast eineinhalb Jahren.

Am Cruise Center in Hamburg Steinwerden fand das letzte Strandkorb Open Air für dieses Jahr in Hamburg statt. Die Idee der HockeyPark Betriebs GmbH & Co KG. aus Mönchengladbach hatte im letzten Jahr mit diesem tollen Konzept Live-Musik wieder auf die Bühne gebracht. In 2021 waren auch einige Konzerte in Hamburg. Heute gaben sich Beyond The Black die Ehre! Als Gäste waren Kissin´Dynamite mit von der Partie. Kein Wunder das das Gelände voll mit schwarz gekleideten Menschen war. Das Fest ging schon auf Parkplatz los. Freudiges Gerufe und jede Menge Leute aus der Metal-Familie, die sich solange nicht gesehen hatte! Was für ein Gefühl.

Strandkorb Open Air Bühne

Und als ich die Bühne sah, Freude pur! Drin ging es dann gleich toll weiter. Einige der Fotograf:innen und Secu-Leute kannte ich und es gab ein großes Hallo. Das Gelände war weitgehend Rollstuhl gerecht. Nur der Bereich, der zum Fotografieren freigegeben war, war nur über ein Kantstein erreichbar. Das war für mich aber kein Problem. Ich hatte einen eigenen Strandkorb links der Bühne am Rand der Fläche relativ weit vorn. Vor dort konnte ich gut sehen und mein Fotokrempel prima dort ablegen. Im Strandkorb schräg hinter mir war noch ein weiterer Rollstuhlfahrer. Mehr habe ich diesmal nicht gesehen. Schade, das Gelände war total okay und die Plätze richtig gut! Zu den Toiletten kann ich nichts sagen, ich habe sie nicht benutzt.

Aber nun ran an den Speck! Wir sind ja wegen der Musik hier!
Das Intro von Kissin´Dynamite begann überpünktlich, ach ne warte, da war noch was vorher. Was ich noch nicht auf einem Metal-Konzert erlebt habe, war ein KissCam-Wettbewerb. Das am besten küssende Paar bekam einen Geldpreis. Es wurde per Applaus abgestimmt. Ist das was für Metalheads? Hmm, es wurde geküsst und ich war ein bisschen neidisch. Die Liebste musste arbeiten und konnte nicht mit. Auch das mit einem Augenzwinkern gemachte Angebot meines männlichen Strandkorbnachbar (Grüße übrigens) musste ich ablehnen. Es gab wohl auch ein Gewinner-Paar, dass habe ich aber in der Aufregung nicht mitbekommen!

KissCam auf der Videowall

So, komm zur Sache!

Nagut , also los, jetzt aber wirklich!

Kissin´ Dynamite

Kissin`Dynamite haben sich, vom letzten Mal, daß ich die Fünf gesehen habe, ziemlich verändert. Ich meine nicht nur der Wechsel am Schlagzeug. Ziemlich überraschend für mich, hatte Andi Schnitzer seinen Ausstieg bei KD bekannt gegeben. Ich war gespannt wie Sebastian Berg sich in die Band einfügen wird! Kleiner Spoiler – super! Er ist ein klasse Trommler! Jim Müller hat sein Outfit ziemlich radikal verändert. Ich habe von Leute gehört, die ihn nicht erkannt haben. Ich finde den Look super! Sein Gitarrenspiel und die Bühnenpräsenz waren dann top wie immer! Es gibt ja nicht mehr viele, die ne TalkBox auf der Bühne einsetzen! Steffen Haile hat die Haare ab, was ist bloß los! Nur die Brüder Hannes und Ande Braun sahen aus wie immer! Genug Gossip!

KD haben das Konzert mit „I’ve Got the Fire“ eröffnet und wurden sofort gefeiert. Völlig zu recht. Mit großer Spielfreude ging es los und das hörte auch bis zum Schluss nicht mehr auf. Man merkte den Jungs an, dass sie wieder richtig Bock hatten, auch wenn es nicht das erste Konzert war, das sie vor „echtem“ Publikum spielten. Hannes war wie immer Frontsau und animierte das Publikum. Leider war das Publikum, ob der Menge der Menschen, gesanglich nicht so eine Bank wie vor der Pandemie. Denn auch wenn fast alle der 600 Strandkörbe mit jeweils zwei Personen besetzt waren, waren natürlich lange nicht so viel Leute vor Ort, als unter „normalen“ Umständen. Aber gesungen und getanzt wurde trotzdem und zwar heftig. Nicht nur den Musiker fehlten die Konzerte, das war ganz deutlich zu spüren.

Eine Stunde dauerte mein erstes Konzert seit Beginn der Pandemie und es war großartig. Kissin´Dynamite sind live einfach ne echte Bank. Okay, Jim, der kleinen Patzer bei „Heart of Stone“ macht Euch nur noch sympathischer! Apropos „Heart of Stone“. Die Ballade hat Hannes aber so was von einfühlsam gesungen und auf dem Piano gespielt, dass mir eine Gänsehaut runter ging. „I will be King“ durfte im Set auch nicht fehlen. Die rote Schleppe und der silberne Thron macht schon was her. Und der Song ist für so ein Event auch genau das richtige, Stadionrock eben!
Dann kam noch „You`re not alone“ und mit „Fyling Colours“ endete der furiose Auftakt des Abends. Schade, hätte länger sein dürfen. Aber es kam ja noch eine Band!

Galerie Kissin´Dynamite


BEYOND THE BLACK


Nach einer kurzen Umbaupause ging es mit Beyond The Black weiter.

Auch hier gab es ein neues Gesicht auf der Bühne. Nachdem Stefan Herkenhoff nicht mehr als ständiges Mitglied der Band zur Verfügung steht, haben sich BtB entschieden mit Session Musikern am Bass weiter zumachen. Nachdem in Köln Stefan am Bass war, hat in Hamburg wieder mal Linus Klausenitzer den Part am Bass übernommen.

Eröffnet haben BtB mit Horizons dem Opener des aktuellen Albums gleichen Namens.

Frontfrau Jennifer Haben zeigte sich dabei in dem schwarzen Lackoutfit, das sie in der ersten Videoauskopplung des Albums „Horizons“ „Misery“ trug. Ich sag mal so, sie kann das tragen!

Die Reise ging weiter mit „Hysteria“ dem Opener des 2018er Albums „Heart of the Hurricane“.

Yeah, was für ein Auftakt. Musikalisch war die Band sofort voll da, ebenso das Publikum.

Es ging munter weiter mit Songs aus allen Epochen der Band. Zum Song „Human“ wechselte Jennifer das Outfit auf ein langes rotes Kleid. Komisch, im Video hatte sie doch die meiste Zeit etwas schwarzes an. Der eingängige Refrain wurde von vielen aus voller Kehle mitgesungen!

Im Anschluß, weil sich eben alle ausgepowert haben, wurde es ruhiger. BtB präsentierten zwei Songs aus ihrer W:O:A Acoustic Clash Wette mit Thomas Jensen ( Wacken-Veranstalter, unnötiger Einschub! 😉 ). Dazu wurde auch die Backline umgebaut. Es kam ein Cajon, eine Querflöte, eine Mandoline und eine akustische Gitarre auf die Bühne. Zuerst kamen bei „To Hell and Back“ alle Sabaton-Fans auf ihre Kosten. Vereinzelte „Noch ein Bier“-Rufe kamen zwar bei Jennifer nicht an, sorgen aber in der Umgebung für Heiterkeit. Danach folgte mit „The Trouper“ ein absoluter Metal-Klassiker. Auch wenn beide Songs in ungewöhnlichen Versionen daher kamen,
na gut, das war ja auch ehedem der Plan von Thomas, feierten alle auch die Accoustic-Nummer ordentlich ab.

„Unbrocken“ mit einem schönen Piano Intro von Jennifer, war der Auftakt zum zweiten Teil der Konzertes nach dieser schönen Überraschung. Die Band blieb sich auch im weiteren Verlauf treu und spielte sich weiter durch die vorhandenen Alben.

Der vorletzter Song war mit „Wounded Healer“ mein Lieblingssong des aktuellen Albums.
Das Set endet dann mit „In The Shadow“.
Fun Fact: Mit der Nummer haben Beyond the Black ihr Wacken Konzert von 2019 angefangen!
„Unwichtiges Wissen vor Acht“, wie meine Liebste immer zusagen pflegt. Ich finde so etwas aber witzig!

Es gab noch zwei Zugaben!
„Shine and Shade“ und zum wirklichen Ende sang der ganze Platz noch mal aus voller Kehle „Hallelujah“.
Und das beschreibt das Konzerterlebnis wirklich gut!

Zum Ausgang ging es dann immer Standkorbweise. Die Strandkörbe wurden mittels eines Bingos ausgewählt und deren Nummern auf den Videowalls angezeigt. Tolle Idee!

In Hamburg ist nun Schluß mit Strandkorb-Konzerten, aber im August geht es in Hartenholm weiter.

Termine findet Ihr bei Bedarf hier: Strandkorb Open Air – Hartenholm

Galerie – BEYOND THE BLACK


Beyond the Black sind:

Jennifer Haben [Gesang]
Chris Hermsdörfer [Gitarre, Gesang]
Tobias Lodes [Gitarre, Gesang]
Kai Tschierschky [Schlagzeug]
Linus Klausenitzer [Bass SOA Hamburg]

Setliste:
Beyond the Black

Horizons – Horizons (2020)
Hysteria – Heart of the Hurricane (2018)
Songs of Love and Death– Songs of Love and Dead (2015)
Golden Pariahs – Horizons (2020)
Heart of the Hurricane – Heart of the Hurricane (2018)
Human – Horizons (2020)
To Hell and Back (Sabaton cover) (acoustic)
(W:O:A Accoustic Clash) (2020) The Lookdown Session
The Trooper (Iron Maiden cover) (acoustic)
(W:O:A Accoustic Clash) (2020) The Lookdown Session
Unbroken – Songs of Love and Dead (2015)
Written in Blood – Lost in Forever (2016)
Lost in Forever – Lost in Forever (2016)
When Angels Fall – Songs of Love and Dead (2015)
Wounded Healer – Horizons (2020)
In the Shadows – Songs of Love and Dead (2015)

Encore:
Shine and Shade – Lost in Forever (2016)
Hallelujah – Songs of Love and Dead (2015)


Kissin‘ Dynamite sind:

Hannes Braun [Gesang]
Ande Braun
[Gitarre]
Jim Müller
[Gitarre]
Steffen Haile
[Bass]
Sebastian Berg
[Schlagzeug]

Setliste:
Kissin‘ Dynamite

I’ve Got the Fire – Ecstasy (2018)
Somebody’s Gotta Do It – Ecstasy (2018)
Love Me, Hate Me – Addicted To Metal (2010)
DNA – Megalomania (2014)
Sex Is War – Money, Sex & Power (2012)
Heart of Stone – Ecstasy (2018)
Waging War – Ecstasy (2018)
I Will Be King – Money, Sex & Power (2012)
You’re Not Alone – Ecstasy (2018)
Flying Colours – Generation Goodbye (2016)