POWERWOLF | 02.12.2022 | Sporthalle Hamburg

POWERWOLF @ Sporthalle Hamburg

So Leute, POWERWOLF waren in der Stadt zusammen mit WARKINGS und DRAGONFORCE.
Das versprach, ein guter Abend zu werden. Spoiler: Die Halle hat gefeiert, was das Zeug hielt.

Aber bevor ich dazu komme, ist es mir ein großes Anliegen, eine große Lobpreisung an Christian und an Euch loszuwerden. Christian war der Hallen-Manager des Abends und hat mich zusammen mit zwei Metalheads gerettet!
Was war passiert? Am Rollstuhleingang im Untergeschoß prangte ein Schild das der Aufzug in der Sporthalle defekt sei und man deshalb den Haupteingang nutzen soll. Hmmm, wie kommt man den da bloß hin. Vor mir war nur eine lange Treppe. Nun Hilfe kam sofort in Form zweier langhaariger Kuttenträger. Ja, so sind die Männer des Satans. Einer trug den Rollstuhl, der andere meinen Rucksack. Das Angebot mich Huckepack hoch zutragen, lehnte ich, ob meines, sagen wir mal für solche Fälle nicht optimales Körpergewicht, ab. Ich robbte die Treppe auf dem Hintern nach oben. So was kenne ich schon von anderen Gelegenheiten. Ist für mich machbar und okay. Oben angekommen sorgte einer der Beiden dann noch dafür, dass ich mich in die Schlange einreihen durfte. Alle sind so super freundlich, Wahnsinn!
Das Angebot habe ich dann aber nicht benötigt, da ich oben dann den VIP-Zugang nehmen musste. Dort bekomme ich meine Eintrittskarte und meinen Fotopass. Gut, nur wie nun in den Innenraum kommen. Die lange Treppe ist wirklich nichts für mich. Jetzt kam Christian ins Spiel. Zum Glück kennen wir uns bereits und ich muss nicht viel erklären. Er sorgt sofort für einen Backstagezugang, über den ich dann via Aufzug in einem Nebengebäude in den Fotograben komme. Ich habe gerade noch Zeit meinen Rucksack abzulegen und meine Kameras startklar zu machen und schon gings los. Christian und auch ihr beiden bei der Treppe. Ich werfe Euch ein ganz herzliches Dankeschön rüber. Das war großartig!

Aber kommen wir zur Musik, deshalb sind wir ja schließlich hier.

WARKINGS

WARKINGS @ Sporthalle Hamburg

Los gings mit WARKINGS, die, wie von Odin gewünscht, ihren Metal in die Halle peitschen wollten. Obwohl die Halle noch nicht ganz voll war, gings Stimmungsmäßig nach vorn wie nichts Gutes. Das gefiel The Viking, The Spartan, The Crusader, The Tribune und Morgana le Fay, die, neu in der Band, für den gutturalen Gesang zuständig ist. Man merkte, dass viele in der Menge auch wegen der „Kriegskönige“ da waren. Die Fans sind bei allen 8 Songs aus vier Alben dabei und wie! Ja, vier Alben, mit „Monsters“ ist auch ein Song vom neuen „Morgana“ Album dabei. Nach 40 Minuten ist das Set für viele viel zu früh zu Ende. Die letzten Töne von „Gladiator“ verklingen und ein sehr ordentlicher Applaus brandet durch die Sporthalle! Odin kann mit seinen Mannen und Morgana sehr zufrieden sein!

The Last Battle
Spartacus
Maximus
Monsters
Fight
Hephaistos
Sparta
Gladiator

DRAGONFORCE

DRAGONFORCE @ Sporthalle Hamburg

Die Bühne wird für Full Speed Power Metal aus London gerichtet. Zwei überdimensionale Videospielautomaten, die sich zum Markenzeichen der sympathischen Band entwickelt haben, stehen bereit. Genau wie die beiden großen Videowände neben dem Schlagzeug. Als das Licht auf der Bühne angeht, kommt Marc Hudson solo singend auf die Bühne. Wenige Sekunden später sehen wir Herman Li mit futuristischer Brille und Sam Totman an der anderen Gitarre oben auf den Spielautomaten die ersten Licks in die Halle feuern. Oh, ein neues Gesicht am Bass. Mit Beanie und ebenfalls futuristisch bebrillt steht Alicia Vigil, die seit diesem Jahr den Viersaiter bedient, direkt vor mir. Sie ersetzt Frédéric Leclercq, der 2019 hier in Hamburg sein letztes Konzert mit DRAGONFORCE gespielt hat. Ich erinnere mich noch sehr gut an den emotionalen Moment, als sich ehedem die Band von ihm verabschiedet hat. Alicia macht einen echt guten Job und erweist sich im Laufe des Abends als ebenbürtiger Ersatz. Sehr gut, ich bin für mehr Frauen im Metal.

DRAGONFORCE @ Sporthalle Hamburg

Wie nicht anders zu erwarten war, gibt es auch heute wunderbare Gitarrenduelle zwischen Li und Totman. Ich finde immer wieder bemerkenswert, wie stabil der Jammerhaken von Hermans Gitarre ist. Mehrfach hält er die Gitarren nur am selbigen und lässt die Gitarre wimmern. Ich mag das ja, aber heute scheinen die Hamburger nicht so richtig bei der Sache zu sein. Die Stimmung ist etwas verhaltener als gerade noch. Beim Celine Dion Cover „My Heart Will Go On“ scheint die Stimmung am besten zu sein. Zumindest ist die Halle überraschend textsicher. Haben die alle noch eine Kuschelrock-CD im Schrank?  Den letzten Song „Through The Fire And Flames“ kündigt Herman Li an. Das ist aber auch ein guter Song! Zum Soli gabs ordentlich Pyros und dann doch noch das hochverdiente fette rhythmische Klatschen, als die Band sich verabschiedet.

Highway to Oblivion
Three Hammers
Fury of the Storm
The Last Dragonborn
My Heart Will Go On (Céline Dion cover)
Cry Thunder
Through the Fire and Flames

POWERWOLF

Heute war für uns Fotografen Geduld angesagt. In der Akkreditierungsmail stand nicht wie üblich „die ersten 3 ohne Blitz“. Diesmal waren Song  7 – 9 freigegeben. Das heißt bestimmt fett Pyro am Anfang oder nein, Jenny verriet mir, dass die Feuerwehr da sehr genau unterscheidet. Pyro ist in der Sporthalle verboten, es gibt nur Feuer!

POWERWOLF @ Sporthalle Hamburg

Okay, dann eben fett Feuer! Und ja, ging gut los. Es ist inzwischen 21 Uhr, als die Wölfe, die Priester und Mönche durch ein riesiges Falltor in der Mitte der Bühne selbige betraten. Feuerlanzen schossen in die Höhe und die inzwischen knack volle Halle ist in Sekunden von null auf Hundert. Alle Arme sind oben. Und als wenn es geplant wäre *hust, heißt der Opener „Faster Than The Flame“. Könnte nicht besser laufen für die 5 aus Saarbrücken! Attila hat richtig Lust, das spürt man sofort. Und die Bühne sieht toll aus. Die üblichen vielen Backdrops mussten einer Videowall weichen, die die Bühne immer in ein passendes Ambiente verwandelte. Schick, sehr schick sogar! Und Feuer es gab, viel Feuer und Mönche mit Fackeln! Das war bei letztem Mal im Mehr!Theater Hamburg leider nicht möglich. Gut, das wenigstes, das heute möglich ist, wenn es schon keine Pyros gibt! 😉

Attila fragt wie üblich ab, wer die Band das erste Mal sieht. Uhh, knapp die Hälfte der Arme ist oben. Krass und trotzdem sind alle super Textsicher. Nun dürfen wir Fotografen in den Graben. Drei Songs und wie immer tolle Posen. Schaut mal in die Galerie. Ich werde im Anschluss auf die Galerie geführt. Deutsch ist lustig, gell. Die Galerie der Sporthalle nicht mehr so schlecht wie früher. Schon bei ALTER BRIDGE hatte ich die Aussicht und sogar den Sound lieben gelernt. So auch heute. Ein fantastischer Blick über das Publikum und auf die Bühne bei echt gutem Sound. Noch besser als von unten konnte man von hier mit erleben, wie das Hamburger Publikum die Band abgefeiert hat. Als Attila uns aufforderte zuspringen, waren nicht nur die ersten 10 Reihen aktiv, nein, die gesamte Halle bis hinten hatten die Arme oben und sprangen. So etwas sieht man nicht oft. Da kann man über die Band und ihre Musik unken, wie man möchte, aber die Leute lieben die Show und die Musik. Mit dem 15. Song der Setliste „Let There Be Night“ verabschiedet sich die Band von der Bühne. Die Fans fordern lautstark eine Zugabe und werden erhört. 3 weitere Song komplettieren das Set und den Abend. POWERWOLF entlassen eine glückliche Crowd in die Hamburger „Wolfsnacht 2022“. [Hier jetzt Wolfsgeheul einfügen]

POWERWOLF @ Sporthalle Hamburg

Faster Than the Flame
Incense & Iron
Cardinal Sin
Amen & Attack
Dancing With the Dead
Armata Strigoi
Beast of Gévaudan
Stossgebet
Demons Are a Girl’s Best Friend
Fire and Forgive
Where the Wild Wolves Have Gone
Sainted by the Storm
Army of the Night
Blood for Blood (Faoladh)
Let There Be Night

Encore:
Sanctified With Dynamite
We Drink Your Blood
Werewolves of Armenia

Barrierefreiheit

Ihr habt es oben schon gelesen. Die eigentlich okayische Sporthalle war es heute dank defektem Aufzug so gar nicht. Aber man gab sich Mühe, die Probleme zu umschiffen. Es gab eine rollstuhlgerechte Toilette vor der Halle im Container, für die unerreichbare Toilettenanlage. Die Rollstuhlplätze waren auf dem ganzen Umlauf freigeben. Nur eine Wegbeschreibung am Rollstuhleingang zum Haupteingang hätte geholfen, den Eingang zu finden. Ortsunkundige stehen da komplett auf dem Schlauch. Ich habe das im Nachgang angesprochen und hoffe, dass der Punkt für folgende Veranstaltung noch verbessert wurde.

Zum Schluss möchte mich noch mal bei allen bedanken, die es heute, trotz der ungünstigen Umstände, möglich gemacht haben, dass ich dabei sein konnte und natürlich HAMBURG KONZERTE für die Akkreditierung.