Bericht: DYNAZTY, SIRENIA, SURMA & HOLY MOTHER | Logo Hamburg | 19. April 2022

Dienstag Abend mit bester Laune unterwegs ins Logo.
Wie lange hat es das für mich nicht mehr gegeben.
Ach egal, nee warte es waren RHAPSODY OF FIRE mit THE UNITY und SKELETOON am 26. Februar 2020.
Mein letztes Konzert vor der Pandemie! Geil wars!
Wetter war ehedem deutlich schlechter als heute, aber was erzähle ich da. Schnee von gestern. Heute erwarten mich DYNAZTY, SIRENIA, SURMA und HOLY MOTHER.
Nachdem das Konzert schon mehrmals verschoben wurde, fand es nun endlich statt.
Als wir kamen, standen bereits ein paar Leute vor dem Logo. Es waren auch einige alte Bekannte dabei.
Es gabe ein „Großes Hallo“ und nur freudige Gesichter, wie schön!
Gesprächsthema Nummer eins war dann die Anzahl der Konzertbesuche in diesem Jahr. Für die meisten war der Besuch im Logo der erste von vielen geplanten. Entsprechend groß war die Vorfreude. Für mich war es der zweite. Ich war ja schon bei DT & ENSIFERUM in der Markthalle.
Schön war auch, dass „Piesel“ Küstner von IRON SAVIOR zum kurzen Plausch stehen blieb, als er eigentlich zum Essen gehen wollte.

Kurz nach 18 Uhr gingen die Türen des Logos auf. Karten und Impfnachweise wurden kontrolliert und dann ging es endlich wieder hinein in die „Gute Stube“ und auch schon ziemlich bald mit der ersten Band los.

HOLY MOTHER aus USA genauer Long Island (New York).
Ihr wusstet das wahrscheinlich, schließlich gibst die Band schon recht ein paar Jahre.
Ich sehe die Herren heute zum ersten Mal und frage mich wieder einmal Mal
„Unter welchem Stein lebe ich hier eigentlich die ganze Zeit“.
Es wurde Heavy bzw. Power Metal versprochen. Was soll ich sagen mit „Face This Burn“ ging es schon mal fett los. Im Set waren dann noch 4 weitere Titel vom gleichnamigen aktuellen Album aus 2021. Die beiden original Bandmitglieder Jim Harris (Drums) und Russel Pzutto (Bass) waren leider nicht dabei. Anderweitige Verpflichtungen in den USA waren der Grund.
Pech, wie gern hätte ich den Basser der Dee Snider Band mal direkt vor meiner Nase äh Kamera gehabt. Die beiden wurden aber hervorragend vertreten. An den Drums war John Macaluso ein Freund von Sänger Mike Tirelli, der in der Vergangenheit bereits u.a. mit so Größen wie Yngwie Malmsteenzusammen gearbeitet hat. Was für ein Schlagzeuger. Ich hatte sehr viel Spaß ihm beim Spaß haben zuzusehen! Am Bass war aus Nottingham Wayne Banks. Auch kein unbeschriebenes Blatt und Bandmate von Mike bei Messiah’s Kiss. John und Wayne grovvten übrigens wie Sau. Falls Ihr die Band, so wie ich, noch nicht kennt. Hört da rein! Ich fand es richtig klasse! Das Set wurde dann nach einer guten halben Stunde mit mit „Toxic Rain“ vom gleichnamigen `98 Album beendet. Ich sage es mal so. Ich hab die Band jetzt fest aufm Zettel und hoffe dass sie bald wieder nach Hamburg kommen.



Das selbe gilt für SURMA. Die Symphonic Metal Band aus Prag ist auf Tour mit ihrer ersten Veröffentlichung „The Light Within“.
Die Band wurde 2018 von der Tschechin Viktorie Surmová und Heri Joensen von den Färöer Inseln gegründet.
Viktorie hat klassischen Gesang studiert und spielt Theater. Wenn ihr Euch das Video zu „Until It Rains Again“ anschaut könnt ihr beide Talente bestaunen. Die Bühnenpräsenz der Band war war top. Auf gemacht hat die Band den Abend mit „Reveal The Light Within“. Die erste Video Auskopplung des Albums. Dann gab es Song um Song des Albums, insgsamt 9 Stücke plus Intro und Outro vom Band. Also fast das gesamte Album!
Kleiner FunFact am Rande. Ich recherchiere gern vorab das LineUp der Bands, die ich besuche. Für SURMA hatte ich nun dummerweise 2 Schlagzeuger gefunden und konnte nicht zuordnen wer wohl heute abend spielt. Da hinterm Logo ein Nightliner stand, schaute ich dort mal, ob ich jemanden finde, der mir helfen könnte. Ich hatte Glück. Ein junger Mann mit SURMAShirt stand dort und telefonierte. Als er fertig war, fragte ich ihn, ob er den Drummer von SURMA kennen würde.
Er lachte und meinte nur trocken: „It´s me Alex“. Wir lachten dann zusammen und wünschten uns beiden ein tolles Konzert, was es dann ja auch war! Ich habe hinterher noch ein paar Worte mit ihm gewechselt. Sie kommen wohl im Herbst nochmal auf Tour. Gleich mal vormerken.
Leider gibt es bei der Band auch ein kleines Geschmäckle. Heri, der ja von den Färöern stammt und auch bei Týr spielt, ist Verfechter des Walfangs dort und begründet dies mit Tradition. Ich wollte das hier trotz des tollen Eindruckes, den die Band auf mich gemacht hat, nicht unerwähnt lassen.



Nach einer kurzen Umbaupause kam dann die nächste Female Fronted Band auf die Bühne. SIRENIA aus Norwegen mit einer Französin am Mikro. Wieder eine klassisch ausgebildete Sängerin. Emmanuelle Zoldan ist in Frankreich auch als Opernsängerin bekannt und singt seit 2016 bei SIRANIA. Die Band spielt in vierer Besetzung: Gesang, 2 Gitarren und Schlagzeug, aber ohne Bass. O-o, finde ich das gut?
Mir fehlte in der Tat etwas groove, aber insgesamt war auch hier dank der Spielfreude und und der musikalischen Einheit der Band alles Gut. Eine sichtlich gut gelaunte Emmanuelle Zoldan anmierte immer wieder das Publikum, das dann auch gern in die Songs mit einstieg. Ich mag es ja immer, wenn man einer Setlist eine gewisse Idee ansieht. Hier ist es die Klammer des ersten und des letzten Songs. Opener war „Addiction No. 1“ der auch der erste Song auf dem aktuellen Album „Riddles, Ruins and Revelations“ ist. Das selbe gilt auch für den letzten Song des Abends von Sirenia. Der letzte Song auf 2021 erschienenden Album ist der Desireless Cover „Voyage Voyage“. Das war mal schönes rundes Set mit vielen Klassikern. Ich habe mich am meisten über „The Other Side“ gefreut.


Ich bin inzwischen schon gut warm gerockt für das, weshalb wohl die allermeisten heute ins gut gefüllte, aber leider nicht ganz volle Logo gekommen sind. DYNAZTY!

Das Gejohle war jedenfalls ziemlich groß als Georg Egg sich hinter dem Schlagzeug platzierte.
Augenblicke später stand dann die komplette Band auf der Bühne, um mit „In The Arms Of a Devil“ fulminant loszulegen. Vor der Bühne wurde es plötzlich eng! Eng und warm, es dauerte nur noch Minuten bis das Logo seinen Namen alle Ehre machte und zur größten Rocksauna der Stadt mutierte. Es gab dann das, was man für heute erwarte hat, geilen Power Metal auf die 12 mit einer überragenden Stimme von Nils Molin! Wow, kann der Junge singen. Kein Wunder das AMARANTHE sich diese Stimme in die Band geholt hat. Es hat echt richtig Bock gemacht mit zu moshen! Vor allem es groovte ordentlich und Herr Egg am Schlagzeug ist einer, den wir früher immer etwas despektierlich als Klingler bezeichnet haben. Grüße gehen raus an Marc! Aber eigentlich ist es der Ausdruck höchsten Respekts für die brillante Arbeit auf den Becken. Mir fällt echt nur ein zu schreiben: „Das war Hammer!“. Es gab im Laufe des Sets dann alles was mein Herz begehrt und mich immer wieder in Konzerte gehen lässt.
Mehrstimmige Gitarrensolies, ein Bass-Solo und dann dieser kleine Einwurf von VAN HALENSRunnig with the Devil“. Ich weine immer noch, wenn ich daran denke dass Eddie nicht mehr ist! Aber ich schweife ab. Hammer war auch, huch schon wieder Hammer, egal, ich werde nie ein guter Schreiber, also was ich sagen wollte, war, dass DYNAZTY sich wagten eine meiner Einstiegsdrogen in die Rockmusik zu covern, hat schon was. Eine der ersten Rockscheiben die mir in die Hände fiel, war aus dem Plattenschrank meines alten Herrn „Made in Japan“ von DEEP PURPLE. (Danke Dad)
Heute gabs „Highway Star“ als Instrumentalnummer. Ich muss ziemlich dämlich ausgesehen haben mit meinem Dauergrinsen im Gesicht. Die Interpretation war großartig.
Sehr schön war auch, dass wir schon ein paar Stücke aus dem im August kommenden Album „Final Advent“ zuhören bekamen. BTW.: Die Scheibe kann man schon vorbestellen.
Mit „Raise your Hands“ war dann, wie immer, viel zu früh Schluß. Es gab ordentlich „Zugabe“-Rufe. Die auch erhört wurden.
Als aller letzte Song dieses großartigen Abends im Logo gabs „The Human Paradox“.


Nachdem ich noch ein Abschluß-Bier getrunken hatte, machte ich mich dann naß geschwitzt und ausgepowert auf den Heim weg. Ich freue mich schon auf weitere Konzerte und hoffe ihr auch. Und checkt mal das Programm vom Logo, dass hat es aber sowas von in sich!

Vielen Dank an Chris vom LOGO für die Akkeditierung (und die Geduld) .
Viel Erfolg mit eurem tollen Programm für 2022.





DYNAZTY sind:
Gesang: Nils Molin
Gitarre: Love Magnusson
Gitarre: Mike Lavér
Bass: Jonathan Olsson
Schlagzeug: Georg Härnsten Egg

Setliste Logo Hamburg 2022
Intro
In the Arms of a Devil
Firesign
The Grey
The Black
Paradise of the Architect
Threading the Needle
Advent (with Guitar & Bass Solo)
Drum Solo
Power of Will
Yours
Highway Star [Instrumental] Depp Purple Cover
Waterfall
Presence of Mind
Heartless Madness
Raise Your Hands

Zugabe:
The Human Paradox

Alben
Final Advent (2022)
The Dark Delight (2020)
Firesign (2018)
Titanic Mass (2016)
Sutan of Sin (2012)


SIRENIA sind:
Gesang: Emmauelle Zoldan
Gitarre: Morten Veland
Gitarre: Nils Courbaron
Schlagzeug: Miachale Brush

Setliste Logo Hamburg 2022
Intro
Addiction No. 1
Dim Days of Dolor
Towards an Early Grave
Lost in Life
Treasure n‘ Treason
The Last Call
Into the Night
In Styx Embrace
This Curse of Mine
My Mind’s Eye
The Other Side
The Path to Decay
Voyage, voyage – Desireless Cover

Alben
Riddles, Ruins & Revelations (2021)
Arcane Astral Aeons (2018)
Dim Days of Dolor (2016)
The 13th Floor (2009)
Nine Destinies and a Downfall


SURMA sind:
Gesang: Viktorie Surøvá
Gitarre: Heri Joensen
Bass: Dan Frimi
Schlagzeug: Alexandr Zhukov

Setliste Logo Hamburg 2022
Intro Rendition (Tape)
Reveal the Light Within
Cages of Rage
Like the River Flows
The Selkie (Kópakonan)
Emptiness (Is No More)
Fire and Wind
Downfall
Until It Rains Again
Lost to Time
Outro Deconstruction (Tape)

Alben:
The Light Within


HOLY MOTHER sind:
Gesang: Mike Tirelli
Gitarre: Greg Giordano
Bass: Wayne Banks
Schlagzeug: John Macaluso

Setliste Logo Hamburg 2022
Face This Burn
Criminal Afterlife
Today
Holy Diver – DIO Cover
Live to Die
No Death Reborn
The River
Wake Up America
Toxic Rain

Alben:
Face the Burn (2021)
Criminal Afterlife (1999)
Toxic Rain (1998)